Page images
PDF
EPUB
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

M94d

1892

v.2

I DAS WESSOBRUNNER GEBET.

[ocr errors]

Cod. lat. 22053 (Wessobr. 53), cimel. 20 der k. bibliothek zu München aus dem ehemaligen kloster Wessobrunn in Oberbaiern, liber de inventione s. crucis cum aliis variis, 100 bl. klein 4o – am schlusse die annalistische notiz Ab incarnatione domini anni sunt DCCCXIIII enthält das gedicht auf bl. 65. 66a unter der überschrift De poeta. BPez thesaurus anecdotorum novissimus 1(Augustae Vindelicorum et Graecii 1721), 417.418. monumenta boica VII (Monachii MDCCLXVI), 377. FDGräter Bragur 5 (Leipzig 1797), 118-155 mit einem facsimile vom pater Ellinger. BJDocen miscellaneen, München 1807, 1, 20-25; 2, 290. 291. die brüder Grimm die beiden ältesten deutschen gedichte aus dem achten jh.: das lied von Hildebrand und Hadubrand und das Weissenbrunner gebel zum ersten mal in ihrem metrum dargestellt, Cassel 1812, s. 80-88. WWackernagel das Wessobrunner gebet, Berlin MDCCCXXVII. MAGessert de codice Wessofontano (mit facsimile) in Naumanns serapeum 2, Leipzig 1841, 1—8. Silvestre paléographie universelle. quatrième partie, Paris 1841, facsim. KMüllenhoff de carmine Wessofontano et de versu ac stropharum usu apud Germanos antiquissimo, Berolini 1861. WScherer in der zs. für die österreichischen gymnasien 1870, 53-59. die verse sind in der hs. nicht abgesetzt, aber durch punkte, oft auch in der caesur, so abgeteilt, dass unsere interpunktion sich genau daran anschliessen konnte, ausser v. 2 (s. anm.), v. 7, wo ein punkt die zeile schliefst, und v. 9, wo die halbzeilen nicht abgeteilt sind.

251

Den inhalt der hs. verzeichnet Gessert. nach Scherers untersuchung 252 besteht sie aus drei ursprünglich verschiedenen teilen. der mittlere teil, von bl. 22a—663, eine art geographie des heiligen landes, theologische excerpte zu predigtzwecken, metrologische und geographische notizen und dergleichen über die sieben artes liberales, zum teil mit deutschen erklärungen (Germ. 2, 89-95), zuletzt das gedicht enthaltend, darf für eins der ältesten denkmäler gelehrter studien in Baiern gelten, wenn auch der auf der ursprünglich leer gelassenen seite 66b von einer andern hand nachgetragene freilassungsbrief cum licentia Riholfo magistro nostro et rege nostro Carolo aus den jahren 788—800 nicht unbedingt beweist, dass die vorhergehende samlung noch im achten jahrhundert geschrieben ist, da die urkunde nicht notwendig hier zum ersten male aufgezeichnet worden ist. durch die überschrift De poeta sollte das gedicht den bemerkungen DENKMÅLER II.

1

« PreviousContinue »