Das doppelte Erhabene: eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum Beginn des 19. JahrhundertsNiemeyer, 2006 - 413 pages Im Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des "Erhabenen" seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Diskussion meist auf die Theorien Edmund Burkes und Kants aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschränkt hat. Was fehlt, ist eine Darstellung der Geschichte des Erhabenen in der Frühen Neuzeit. Diese Forschungslücke möchte die Studie füllen. In sechs Kapiteln rekonstruiert sie die Geschichte des Erhabenheitsbegriffs von der Erstedition des Traktates von Ps.-Longin im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie geht von der These aus, daß für die Geschichte des Erhabenen vor Burke und Kant nicht die Dichotomie des "Schönen" und "Erhabenen", sondern der Widerstreit zweier gegensätzlicher Konzepte des Sublimen prägend ist: das Erhabene in der Tradition des Ps.-Longin und der erhabene Stil im Rahmen der Dreistillehre der klassischen Rhetorik. Von dieser Opposition eines "doppelten Erhabenen" ausgehend, werden wesentliche Stationen einer spezifisch "modernen" Emanzipation des Erhabenen aus rhetorischen Traditionen dargestellt. Die Studie argumentiert dabei komparatistisch und bezieht insbesondere die Diskussion in Frankreich und England mit ein. |
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Results 1-3 of 4
... reason for abandoning Crane's terms as I have done in this study – is that the distinction between sublimity in nature and sublimity in literature dissolves completely when one considers the religious sublime . « ( ebd . , S. 7 ) ...
... reason more credible . « 516 Unter Bezug auf Hieronymus ' Verurteilung des fucus ora- torius und sein Postulat der simplicitas ( vgl . oben Kap . III 1 c ) leitet Black- wall schließlich die Legitimation einer simplicité du sublime ab ...
... reason , as well as from experience , we may be convinced how requisite uniformity is ; for when the object is uniform , by seeing part , the least glimpse gives a full and complete idea of the whole , and thus at once may be distinctly ...
Contents
Einleitung | 1 |
Longin und der frühneuzeitliche RhetorikDiskurs | 21 |
Simplizität und Sublimität Aspekte eines ästhetischen Diskurses | 42 |
Copyright | |
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Das doppelte Erhabene: Eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum ... Dietmar Till Limited preview - 2012 |